Was würden Sie tun, wären Sie der zweite Noah? Wen würden Sie mitnehmen? Und warum? Hätten Sie es ‚verdient’, mitgenommen zu werden?
Können Affen reden? Bestimmt der Geruch über unsere Partnerwahl? Darf man Verstorbene im Vorgarten vergraben?
Vor der Sintflut stellt gravierende Fragen zwischen Sinnsuche und Sinnlosigkeit. Mit absurdem und tiefgründigem Humor nehmen die preisgekrönten Brüder Presnjakow uns in dieser turbulenten Geschichte mit auf eine Reise zu freier marktwirtschaftlicher Konsumwelt, über Bürokratiehürden, auf Drogentripps, durch Familienkämpfe, Katastrophenängste und Untergangsszenarien.

Haon möchte im Supermarkt eigentlich nur eine Tüte Kartoffelchips kaufen. Eine Angestellte nötigt ihn, eine Packung mit einem Gewinnspiel zu wählen. Sie prophezeit ihm, er werde eine Yacht gewinnen, er sei der Auserwählte, der auf der neuen Arche die nahende Naturkatastrophe überleben wird. Haon ist zunächst skeptisch, aber als seine Frau zu Hause den Gewinnzettel in der Chips-Packung findet, nimmt er die Rolle an und macht sich auf den Weg, Menschen und Tiere für die Rettung zu sammeln.
Aus einer alltäglichen Einkaufszene entwickelt das Stück eine immer grotesker werdende Geschichte, deren Komik von einer untergründigen, kafkaesken Stimmung getragen wird.

"Als Besucher kann man sich auch einfach berauschen lassen von der Absurdität des Stückes ... und vom Spiel der jungen Schauspieler. Das Publikum erwarten eineinhalb Stunden rasantestes Theater, eine außergewöhnliche Inszenierung" (WAZ)

Es spielen:
Christian Freund - Haon
Julia Berkenbusch - Ehefrau
Arno Stallmann - Sohn
Anna Zimmer - Frau
Tobias Radzio - Mann // Artur
Birte Gembaczka - Angestellte // zweite Frau
Julian Heinemann - Beamter
Eileen Berger - unbekannte Frau
Emanuel Waterkotte - älterer Mann // Wachmann
Sandra Kanczik - seine Frau // erste Frau

Regie, Musik und Licht: Christoph Todt
Bühne und Kostüme: Ensemble
Fotos: Stefan Bühmann