Idee des e-mex-ensembles ist es, zeitgenössische Werke in enger Zusammenarbeit besonders mit Komponisten der jüngeren Generation aufzuführen. Nun widmen sie einen ganzen Abend dem Herner Komponisten und Musikwissenschaftler Gordon Kampe. Eine echte Herausforderung, wissen wir doch von Gordon Kampe, dass er sich häufig in Science Fiction Abenteuer stürzt. "Es sind weniger die Spezialeffekte, die mich faszinieren. Vielmehr sind es jene Szenen, in denen - obwohl Belangloses erzählt wird - Unglaubliches geschehen könnte: Wenn Captain Janeway einen Kaffee schlürft, könnte sich jeden Augenblick zeigen, dass der Kaffee eigentlich eine Hypertransformiertesubraumanomalie aus einem Paralleluniversum ist." Kampe glaubt übrigens fest an die Existenz diverser Parallel-Welten - wie sonst sollten einige groteske Erscheinungen erklärt werden (etwa Schlümpfe, Wildecker Herzbuben oder Bananen-Bier), als dass sie durch irgendeinen Spalt im Zeit-Raum-Kontinuum geflutscht sind? Diese und ähnliche Gedankenspiele schlagen sich in seinen Kompositionen nieder. Visuell kommentiert werden die musikalischen Motive vom Videokünstler Stefan Kreitmayer, der aus purem Neid auf bessere Komponisten regelmäßig deren Konzerte mit unangebrachten Projektionen stört. Inhaltlich sind auch dieses Mal wieder stümperhafte Pöbeleien und Angriffe auf Logik, Geschmack und Urheberrecht zu erwarten.