Beeindruckend nicht nur für Fußballfans

Thimo und BernhardTHIMO UND BERNHARD BERICHTEN:
Für den Nachmittag des dritten Tages stand ein Rundgang im Olympiastadion auf dem Programm. Schon in den letzten Jahren sorgte dieser Ausflug für Begeisterung bei den Auszubildenden. So freuten auch wir uns auf die ersten Eindrücke von diesem geschichtsträchtigen Gebäude.

Wir gingen, wie Millionen Fußballfans vor uns, den Weg vom Bahnhof zum Haupteingang des Olympiastadions. Unter den fünf olympischen Ringen hindurch betraten wir das Gelände. Kurz hatten wir die Gelegenheit uns auf eigene Faust umzusehen. Danach wurde unsere Gruppe aufgeteilt und wir starteten unsere Führung mit zwei Guides. Beginnend an der Podbielski-Eiche erlebten wir einen Rundgang, der nicht nur Fußballfans beeindruckte. So war es kein Wunder, dass unsere fachkundigen Guides sich vor Fragen kaum retten konnten.

Wir lernten viel über die Geschichte des Reichssportfeldes, wie das Olympiagelände im Dritten Reich hieß. Heutzutage wird das Stadion zum Beispiel für Austragungen von Heimatspielen des Hertha BSC Berlin oder Firmenveranstaltungen genutzt. Nach einem beeindruckenden Blick von der Zuschauertribüne hinab in die „Arena“ gingen wir am Olympischen-Schwimmstadion entlang. Das dient den Berlinern auch als öffentliches Freibad.

Die gesamte Architektur soll bei den Menschen ein Gefühl der Ehrfurcht auslösen. Auch wir erlebten am eigenen Leib die Wirkung des Gebäudes. Die Führung ging weiter durch die öffentlichen und nicht öffentlichen Bereiche des Stadions. Dabei lernten wir nicht nur wie dick unsere Spardose für eine VIP-Loge sein sollte, sondern auch welche logistischen Herausforderungen die Bewirtung der anspruchsvollen Besucher mit sich bringen. Es gibt zum Beispiel einen unterirdisch erreichbaren Bereich in dem sich die VIPs in der Limousine vorfahren lassen können. Eine Welt, die sich Fußballfans, die ihr Bier im Plastikbecher trinken, kaum vorstellen können.

Weiter ging die Führung durch die Einrichtungen der Leichtathleten und auch die Kabine der Hertha BSC durfte nicht fehlen. Wir verließen den inneren Bereich des Stadions durch das Marathontor und gingen vorbei an der olympischen Fackel. Dabei erfuhren wir noch einiges über die Außenbereiche wie das Maifeld mit dem Glockenturm. Unser letzter Stopp war an der ehemaligen und im Zweiten Weltkrieg durchschossenen Glocke. Wir sind uns einig: Der Rundgang im Olympiastadion war eines der Highlights der Berlinfahrt. Wegen der mitreißenden Art der beiden Guides nahmen auch die weniger Fußballbegeisterten von uns viel mit nach Hause.